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aneinander erhaben

  • Autorenbild: Jan Schäf
    Jan Schäf
  • 18. Nov. 2024
  • 1 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 19. Nov. 2024

Die Nacht lag auf meinem Gesicht

schaumig wie des Meeres Pflicht

zu überspülen. Gefühle der Niedertracht

unter der Haut – kriechend den Berg hinab

fiel es ein, in mein Innerstes

Der Wille aufzustehen aus der geduckten

Menge, Speer und Schild an mich

zu ziehen, als der Pfeil die Ferse traf

mich zurückwarf, auf den Boden aus

lüsternen Leibern. Dein Mund fand mich

wohlig bleiern, Speer und Schild verschwanden

Die Nacht schläft ein, erstes Tageslicht

auf unserem Sein – aneinander erhaben

Suchten meine Augen den Speer, fanden ihn

halb vergraben, im Sand lag er bereit

ich wollte ihn – die Nacht zog sich in den Westen

zurück, geschlagen, in meinen Mundwinkeln

Zufriedenheit, um meine Lippen, dein Glück


(2024)




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