Am Morgen, die Augen noch geschlossen Wird in der Halle der Zwerge Sehr emsig mit Gier das Gold schon gegossen Und während zwischen Palmenhainen Das Lied der Sehnsucht wird gesungen Mache ich mich auf beim Schrei der Krähe Denn, ich habe mich beim Herrn der Welt verdungen.
Die Räder des Alltags drehen nun den höheren Takt Tragik und Heros sind gekrönt in der Nacht Der König jedoch ist noch immer nackt Auf meinem Weg liegt Patmos, die heilige Insel Zwischen gebrochenen Säulen Johannis Malt er den Drachen mit üppigem Pinsel.
Doch sehe ich lieber gen Himmel Zwischen den Wolken, im Flug der Taube Tritt vors Auge der weiße Schimmel Und mache mich auf, als Begleiter das Lamm Bereise die Länder der Ferne und Trügnis Wühle begierig nach Schätzen im Schlamm.
Der Tag ist erwacht, der Blick wird ganz klar Verfliegend ein Leben in Träumen In Neugier, einst Gott, mit uns gemeinsam gebar und überrascht darüber, wie nah sie doch sind doch fährts mit dem Morgen auf Schiffen vor fahlen Inseln mit dem nächtlichen Wind.
(2021)
Bild: analogicus (pixabay)
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