Ein Reisender von Mitternacht her
- Jan Schäf

- 20. Sept.
- 1 Min. Lesezeit

Wenn der Regen kommt, des Nachts
ein Rauschen aus tief hängendem Himmel
die Straßen glänzen nass, spiegelnd
einen Ruf aus dem ewig wiederkehrenden
dem niemand entrinnen kann.
Nichts bleibt folgenlos, nur die ewige Natur
bleibt sich treu, der Planet dreht sich
trotz aller Dramen in die Stille des Alls
und das Feuer der Sonne erwärmt leise brodelnd
diesen Flecken am Rande von allem.
Der Regen schlägt gleichförmig ans Fenster
Wind lässt den Vorhang ins Zimmer wehen. –
Ein Reisender von Mitternacht her kann es
nicht sehen, denn hinter Augenlidern erleuchten
Blitze, eine Insel in wütender See.
(2025)



Kommentare