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Farbige Lüge

  • Autorenbild: Jan Schäf
    Jan Schäf
  • 10. Aug.
  • 1 Min. Lesezeit

Vergessen wir nicht die Wälder

Die Berge, die Auen, die goldgelben Felder

Die Städte mit ihren verwinkelten Gassen

Alleen, die Räuber, die breiten Straßen


Vergessen wir nicht die Häuser

Verspielteste Träume, geradeste Räume

Und auch nicht die Lager

In denen wir uns alle verloren


Vergasen darüber uns selbst

Denn dafür sind wir scheinbar geboren

Am Ende sind es nur die Trümmerseen

Über denen die Fahnen der anderen wehn


Notariell geläutert durch unsere Kriege

Hat das nur den Wert wie alle Siege

Die Zeit zerreibt sie ins Nichts und wir

Wir gehen weiter, zur nächsten, farbigen Lüge


(2025)

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