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In neonnassen Straßen

  • Autorenbild: Jan Schäf
    Jan Schäf
  • 10. Juli 2024
  • 1 Min. Lesezeit

Wie will ich auf des Waldes Höhen gehen

Wenn ich nicht kann, des Waldes Höhen sehen

Denn, ich bin für die Schönheit blind geworden

Meine Behausung liegt an anderen Orten

Plattenbauten, Asphaltstraßen, virtuellen Welten

Sie spiegeln zwar mein Innerstes

Nach außen jedoch selten


Sie sind Schimäre, auf der ich reite, sachlich

Elektronisch, immer verfügbar, immer machbar

Fahrstuhl bringt mich nach oben, im Supermarkt

Werden Bedürfnisse angeboten, bei YouTube

Kann ich toben oder lachen, weiß Bescheid über

All die Sachen da draußen, die so geschehen sind

Adrenalin pur, für ein inneres Kind


So sehe mich als Agent in neonnassen Straßen

Verfolge künstliche Menschen und künstliche

Hasen, liebe verdrahtet, werde lebensverlängernd

Gebadet, in vollautomatischen Fabriken

Dass es mir nicht schadet – Eigenwerbung

Ich fahre durch ein Lichtermeer, auf einer Suche

Die ich schon nicht mehr weiß, vielleicht


Finde ich sie ja im Wald – doch der, ist alt …


(2024)




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