Im Schloss der Verlassenheit steht
In einem der Räume, ein Klavier bereit
Staub rieselt von den Decken der Säle
Ratten im Gemäuer, unterirdische Kanäle
Ich höre das Klavier, doch finde es nicht
Renne deshalb von Saal zu Saal, die Zeit kennt
Kein Gewicht. Statuen an den Wänden sammeln
Den Staub der Jahrhunderte, Gemälde, verblassend
Zeigen geschundene, ich folge dem Ton
Tür für Tür, doch wenn ich glaube näherzukommen
Entfernt er sich wieder von mir. Verzweiflung
Macht sich in mir breit, ist es noch weit?
Ist es eine Illusion? Was, wenn ich finde, finde
Ich den richtigen Ton. Ich habe ihn doch noch nie
Getroffen, immer blieb etwas offen und wie viel Zeit
Benötigt ein Leben, um etwas zu geben, was von
Bedeutung ist. Ich weiß es nicht, die nächste Tür
Öffnet sich, ein weiterer Saal im fahlen Licht
Und der Ton des Klaviers, der mir so nah erscheint
Mich treffend, wie, wenn ein Kind weint
Verschwinde ich hinter der nächsten Tür …
Im verlassenen Raum steht das Klavier
(2024)
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