Zärtliche Berührung
- Jan Schäf

- 28. Sept.
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 11. Okt.

Der Strand und das Schilf im Abendwind
Uralte Sage überall, wo wir auch sind
Ach, wenn ich nur fände, das verlorene Kind
Buchten, in denen das Meer die Felsen bestürmt
Vergangenes mit sich führend
An den Stränden auftürmt
Öffnet sich, in den Felsen ein Tor, ein uralter König
Tritt hervor und fragt das Meer streng
Ob es weiß, wo sie ist, seine Königin
Da spült das Meer über des Königs Füße
Er kniet sich nieder, berührt es zärtlich
Und sagt: Wo immer sie ist, sende ihr Grüße
Da sinkt die späte Sonne ins graue Meer, bleischwer
Zündet dabei den wolkenlosen Himmel an
Die Nacht muss noch warten, um zu zeigen, was sie kann
Der uralte König sagt in den leeren Abend:
Male mir doch an den Himmel überall Wolken
Meine Seele, ach, sie kann der Leere nicht folgen
(2025)



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