Ich wollte nicht so hoch springen wie du, aber ich sprang. Ich wusste nicht, wohin das führt, wir landeten in einem Gang, der auf den Namen: „Gang nach draußen“ hört.
Das draußen entpuppte sich als die Realität des Fremden, ich wollte umkehren, denn, nenn mich ängstlich, ich wollte nicht als sein Einwohner enden.
Du sagtest mir, ich solle mich nicht an das Vertraute klammern, ich fragte warum, du sagtest, es gäbe jenseits von hier, Räume, unerforschte Kammern.
So brachen wir mit der Wahrheit aus, ob sie wirklich wahr ist, darüber konnte ich nichts sagen, auch sah ich Angst in deinen Augen, es war die Angst, nicht gestellter Fragen.
Das Land, in das wir kamen, war kahl und leer, dort draußen vielleicht ein Meer, ein Wind streifte über allem hier, auf dem Berg in der Ferne sah ich das lächelnde Tier.
Die Neugier war stärker als unsere Angst, fragend und wach streiften wir durch die Welt, deren Hymnen du sangst, ich malte dir zarte Bilder, du sagtest mir: werde wilder, werde wilder.
So drangen wir in einer der Räume vor, fanden die makellose Schönheit glänzender Oberflächen, in einer anderen Kammer, den faszinierenden Anblick von Hauen und Stechen.
In einem abgelegenen Raum einen ungesehenen Akt der Liebe, ich fragte, du sagtest eines deiner von mir gefürchteten Seitenhiebe.
Wir betraten nach Wundern und Seltsamen, den Saal des Lebens, sahen uns in tausend Spiegeln, du sahst mich, ich sah dich, doch wir sahen vergebens.
Denn, zwischen uns trat jetzt eine Kluft, von der wir nicht dachten, dass es sie gibt, aber statt es uns zu sagen, warfen wir unsere Fragen in den Spiegel zurück.
(2023)
😢