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Areopag

Autorenbild: Jan SchäfJan Schäf

Ich setze mich auf eine Bank am Rande

die Stadt bleibt auch nach Jahren die große

Unbekannte, ein Mann neben mir füttert

ganz klassisch die Tauben, er selbst gönnt sich

das dritte Bier, wir alle wollen an etwas glauben


Ein kurzer Blick, der Mann zwinkert mir zu

zwei Mädchen spielen in der Nähe blinde Kuh

Auf dem Platz vor mir Menschen aus vielen

Ländern, wir sind es, die die Welt verändern

Es sind Männer und Frauen und Kinder


Die ich nicht kenne. Wer war zuerst da?

Das Ei oder die Henne? In meinem Inneren suche

ich mich vor vielen Jahren, es findet sich

ein Gefühl, ein Wechsel von Unaufrichtigem und

Wahrem. Verblassend allerdings


meine schöne Naivität, heute ist Gesetz

die Majestät. Ich stehe auf und gehe weiter

in den fortlaufenden Tag, suche weiter und weiter

nach dem von unserer Art, in dem leeren Tempel

auf dem Areopag


(2024)

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