Ich setze mich auf eine Bank am Rande
die Stadt bleibt auch nach Jahren die große
Unbekannte, ein Mann neben mir füttert
ganz klassisch die Tauben, er selbst gönnt sich
das dritte Bier, wir alle wollen an etwas glauben
Ein kurzer Blick, der Mann zwinkert mir zu
zwei Mädchen spielen in der Nähe blinde Kuh
Auf dem Platz vor mir Menschen aus vielen
Ländern, wir sind es, die die Welt verändern
Es sind Männer und Frauen und Kinder
Die ich nicht kenne. Wer war zuerst da?
Das Ei oder die Henne? In meinem Inneren suche
ich mich vor vielen Jahren, es findet sich
ein Gefühl, ein Wechsel von Unaufrichtigem und
Wahrem. Verblassend allerdings
meine schöne Naivität, heute ist Gesetz
die Majestät. Ich stehe auf und gehe weiter
in den fortlaufenden Tag, suche weiter und weiter
nach dem von unserer Art, in dem leeren Tempel
auf dem Areopag
(2024)
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