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Bahnhof des Augenblicks

Autorenbild: Jan SchäfJan Schäf

Manchmal bin ich dessen müde, was ich tue, dann erfordert etwas in mir diese Ruhe, dieses Innehalten wie ein Zug an einem abgelegenen Bahnhof, der auf schnellere Züge warten muss und sich und die Passagiere damit herausnimmt, aus dem großen Zeitenfluss.


Ich blicke dann hinaus aus einem Fenster auf ein Gebäude, das seit Jahren schon in einen Schlaf gefallen ist, das Buch, in dem ich gerade noch gelesen, verblättert sich, wie meine in den Kopf gefügten Wahne, ich lehne mich zurück und denke an ein Eis mit Sahne.

Verblüfft und müde ruckt der Zug nach Stunden oder nur Sekunden an, die Räder geben ihre Kraft erneut an die sie führend Gleise wieder, ich falle aus der seligen Entspanntheit zurück in meine Seite, nach der ich nur ein wenig blättere – der Strom der Zeit fließt wieder in den Bahnen und ich, ich fließe weiter in den Meridianen.


(2023)

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