Die Stadt schob ihr schweres Regenkleid nach Osten
Im Radio sprach man von Vergabe neuer Posten
Eine Frau zog müde ihren Hund daher, in den Straßen
Noch gedämpft, wieder mehr Verkehr
So ist es einer dieser Tage, dieser Tage
Ohne Wage, nichts scheint mir im Gleichgewicht, nicht
Das Eine, nicht das Andere, zeigt mir heute sein Gesicht
Nur ein Schatten, nur ein Blinzeln
Es ist wohl das lieb gewonnenes Winseln?
Aber brauche ich nicht diese Tage? Wenn ein
Leichter Schleier über meinen Augen liegt, sich
Die Dinge schwer und träge über meinem Dasein biegt
Fragen für ein Leben, Fragen, die sich
Keinem Ende stellen, sondern als ein Seil
Sich durch alles winden, wenn ich nach ihm greife
Zwischen meinen meterhohen Wellen
In dem schönen Ozean, den ich mir am Tag begreife
Über mir ein blauer Himmel, unter mir in Tiefe
Haie. In den Nächten aber lass’ ich los, da ich
Durch Unmöglichkeiten schweife
(2024)
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