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Die fallende Welt

Autorenbild: Jan SchäfJan Schäf

Der Zug raste durch das Nichts

verfallende Bahnhöfe sahen nur eine Spur

die Weite der Steppe spiegelte sich

in den Fenstern, rollend und rasend

durch die ewige Flur. Ich saß in diesem Zug

sah aus dem Fenster, die Landschaft flog

vorbei, gegenüber schlief eine Frau so zart

und zerbrechlich, wie ein rohes Ei

Ihre Wangen blassrosa, ihre Lippen

klebrig gesprungen, hob sich ihr Busen

mit ihrem Atem – mein Innerstes hat mit

allem gerungen. Die fallende Welt

die draußen sich so selbstverständlich

zeigte, wissend ich mich ihr

und allem Schönen zuneigte –

küsste ich die Frau in ihrem Schlaf auf die Augen

die Sinne fingen an, mich ganz zu berauben

Da erwachte sie und lächelte mich an

In einer fallenden Welt erkannte ich

was ich doch kann – und lächelte …



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