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Herbstwahl

Autorenbild: Jan SchäfJan Schäf

Der Herbst ist in den Bäumen

Ich fange an zu träumen

Von deinem roten Haar

Ach, die Zeit ist so vergangen

In der ich andren angehangen

Und so auf stoppelgelben Feldern

Lass ich mich von dir fangen


Am Himmel stehen Wolken

Als stumme Zeugen deiner

Wahl, herabsteigend wie

Ein Engel und als Mahnung

Tragend meine Lebenszahl

Und unsre Lebenszahl addiert

Um dann Verluste subtrahiert


Warum hab ich mich nur geziert

Weil du gegenwärtig bist

Ich jedoch ein Pessimist

Weil du Zorn von mir erwartest

Sanftmut auch und oben hin

Den Helden und den Lanzenbrecher

Der bedingt ich doch nur bin


Nun ziehen graue Fäden

Unser Haar wie unser Herz

Bereits mit Schäden, die

Nicht mehr sind zu reparieren

Da das Material im Wind der

Zeit leicht außerhalb von den

Scharnieren


Doch, davor sollten wir uns

Nicht genieren, nicht mehr gieren

Nach dem Unberührten

Nach dem, wo alles noch an

Seinem Platz sich ziert und

Wo sich Spannung mit der

Spannung amüsiert


Ach, was man alles so

Verliert …


(2022)

17 Ansichten1 Kommentar

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1 Comment


Guest
Sep 06, 2022

sehr berührend - in die Trauer so schön die Schönheit verwebt

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