Der Herbst ist in den Bäumen
Ich fange an zu träumen
Von deinem roten Haar
Ach, die Zeit ist so vergangen
In der ich andren angehangen
Und so auf stoppelgelben Feldern
Lass ich mich von dir fangen
Am Himmel stehen Wolken
Als stumme Zeugen deiner
Wahl, herabsteigend wie
Ein Engel und als Mahnung
Tragend meine Lebenszahl
Und unsre Lebenszahl addiert
Um dann Verluste subtrahiert
Warum hab ich mich nur geziert
Weil du gegenwärtig bist
Ich jedoch ein Pessimist
Weil du Zorn von mir erwartest
Sanftmut auch und oben hin
Den Helden und den Lanzenbrecher
Der bedingt ich doch nur bin
Nun ziehen graue Fäden
Unser Haar wie unser Herz
Bereits mit Schäden, die
Nicht mehr sind zu reparieren
Da das Material im Wind der
Zeit leicht außerhalb von den
Scharnieren
Doch, davor sollten wir uns
Nicht genieren, nicht mehr gieren
Nach dem Unberührten
Nach dem, wo alles noch an
Seinem Platz sich ziert und
Wo sich Spannung mit der
Spannung amüsiert
Ach, was man alles so
Verliert …
(2022)
sehr berührend - in die Trauer so schön die Schönheit verwebt