Da trat ich durch die Tür
Des alten Weibes
Sie saß am Kamin und
Lachte sich des Leibes
Sie sagte: Tritt herein
Mein junger Mann. Ich sah sie dann
Mit großes Augen an, denn
Die Jugend habe ich doch
Längst durchschritten, so sah ich
Mich inmitten unbekannter Dinge
Und vor mir ebendiese alte Frau
Das Haar nicht grau, nein
Schwarz und glänzend und in
Momenten, die mir nicht behagten
Ließ sie mir durch Blicke
Manches sagen. Sie fragte mich
Was ich begehre, ich sagte ihr
Ich wolle Leichtigkeit, nicht Schwere
Da zeigte sie zur Hüttendecke und
Sprach: Die Schwere ist was
Uns bedecke, die Leichtigkeit
Stellt sich dann ein, nachdem
Der Widerschein der Kindheit uns
Aus dem Herzen neu entfließt
Doch das sei sehr gefährlich
Weil, nach einem Augenblick
Die Schwere sich erneut und
Manchmal umso heftiger ergießt
Leb deshalb besser mehr im Heute
Was mich nicht unbedingt erfreute
Doch nahm ich an, denn meine Not
War groß. Sie sagte weiter:
Was du gestern hattest und
Vielleicht am Morgen wieder
Sprießt, das lass für heute
Besser los
(2025)
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