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Nebelwald

Autorenbild: Jan SchäfJan Schäf

Ich wanderte in deinem Nebelwald. Am Anfang fühlte ich

mich einsam und verlassen. Mir war kalt. Und dennoch

schien mich etwas zu erfassen. War es Glück, gar Euphorie?

Es war nicht so, ich kannt’ es nie – doch dieses Mal war’s

nicht von hier, ich fühlte eine Energie. Die Gier.

Nach Leben.


Die Winterfarben schienen mir ein Märchenreich zu weben.

Ein Baum, der dort im Nebel stand, mehr Ahnung war er

als mit der Wirklichkeit bekannt. Das Grundstück hinter

einem Tor, kam allem Jetzt zuvor und hüllte sich

in ahndungsvolle Zeichen, die weit in die Vergangenheit

hinreichen. Die Gärten lagen wie verzaubert, der Buchenwald

mit seinen Fantasien, schaudert.


Der Nebel sog aus alten Sagenquellen, wollt’ ich,

in meiner Rüstung, mich den Ahnengeistern stellen.

Da hab’ mich aus meiner Fantasie befreit, sah den Wald

in seiner Klarheit und sagte dem Specht, der

leise, leise klopft, du bist die Wahrheit. Du gibst mir

das Gefühl, dass der, der alles misst, mir gibt, die Zuversicht

was immer kommt, in Ordnung ist.


(2024)

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