Wie ein Regentropfen ist der Tag
Zerplatzend auf dem Fensterbrett
Ist er Gedanke im Fluss
Werdender Zeit
Selbst Schönes verschwimmt diffus
Gesprochene Worte sind wie Dunst
Flüsternd zwischen regenschweren Ästen
Werdender Bäume
Mit jedem Tag verliere ich mehr und mehr den Kontakt
Festen Boden vermissend, schwebend als ein Luftgeist
Durch die Räume einer mir immer unwirklicher
Werdenden Welt
Zurückbleibend, das andere jedoch strebt zum Horizont
Der sich mit wachsender Geschwindigkeit von mir entfernt
Mein Schrei verhallend in den größer und größer
Werdenden Räumen
Aufschlag, Durchbruch durch die Oberfläche
Des Ozeans am Ende der Welt
Sinkend, weiter und weiter, Licht nur als Ahnung
Werdender Einsamkeit
Doch, etwas glimmt warm in der Tiefe
Ich sehe es, während das Dunkel nach mir greift
Exotische Gedanken umschwimmend in
Werdendem Staunen
(2022)
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