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Sand

Autorenbild: Jan SchäfJan Schäf

Aktualisiert: 4. Feb. 2022

Gibt es, so etwas wie die Tragik der Zeit?

Ich glaube schon. Denn wenn Menschen

Gehen, die ich liebe, die ich kenne

Bleibt das Herz so oft mit nur wenig Leid


Es ist vielleicht wie auf hoher See

Das Wasser liegt nun träge in Flaute

Unser Schiff jedoch, das sank im Sturm

Und wir in den Händen Gottes und

Der Elemente und die Tage der Tat

Sie treiben davon


Was soll ich tun? Allein die Frage macht

Mir Angst. Wie mich verhalten, während du

Um dein Leben bangst? Mich dem Himmel

Ergeben? Einfach weiterleben?


Wenn Menschen verschwinden

Dann glaube ich zu wissen

Ist es wie Sand in den Winden

Wenn die Zeit unter unsren Füßen

Verweht, werde ich trauern, nicht über

Dich, sondern, was mit dir vergeht


(2022)

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